‚…ist eine komplexe Arbeit, die sowohl die Choreografin Isabelle Schad auf bisher ungesehene Art und Weise herausfordert als auch ihr Publikum. Und damit Möglichkeiten schafft, über Grenzen hinauszugehen.‘

Katharina Schmidt

+ ‚Fugen‘ ist eine autobiographische Arbeit

in welcher der Körper exemplarisch die Konstruktion des Individuums als Teil von Systemen, Erziehung und Disziplinen aufzeigtDie Tänzerin und Choreografin kam über die Musik zum Tanz: sie schaut auf eine langjährige Auseinandersetzung mit der Polyphonie J.S. Bachs zurück. In der autobiografischen Arbeit zeigt der Körper exemplarisch die Konstruktion des Individuums als Teil von Systemen, Erziehung und Disziplinen auf.

+ Photo Courtesy: L. Goldring

+ Der Begriff der Fuge (lat. ‚et effuggium‘ bezieht sich auf it. ‚fuggire‘ = de. ‚fliehen‘ und it. ‚fugare‘ = de. ‚jagen‘) vereinigt zwei antagonistische Prinzipien in einer einzigen Organisationsform. Er dient ihr als Analogie für den Körper in Formen des Trainierens, in denen Prinzipien von Jagen und Fliehen, Geben und Empfangen, Leere und Fülle eins werden, sowohl im Körper, als auch in der Bewegung, wie im Geist und im Selbst.

Schad beginnt zu erzählen und zu zeigen. Nach und nach wird das Stück zur Fuge, zur Form innerhalb der Form, in der sich Fuge in Fuge fügt. Schad nutzt die Kompositionsprinzipien der Wiederholung und Zeitverschiebung und lotet die Vielfalt und Gleichzeitigkeit der Rhythmen, Linien, Stimmen in ein und demselben Körper aus. Schad, die sich seit Jahren mit dem bildenden Künstler Laurent Goldring austauscht, geht nun weiter mit ihren Fragen um die Sichtbarkeit nicht-repräsentativer Bewegungen: Wie kann das Üben selbst zum Bild werden? Wie kann Energie zum Bild werden?

+ Team

Isabelle Schad | Konzept, Choreographie und Performance

Saša Božić | Dramaturgie

Frances d’Ath | Künstlerische Assistenz

Zusammenarbeit mit | Laurent Goldring, Alain Franco

Benni Schroeter | Licht

Mehdi Toutain-Lopez | Lichtdesign

Heiko Schramm | Produktionsleitung

Isabelle Schad | Produktion

HAU Hebbel am Ufer, Espace Pasolini (Valenciennes) | Co-Produktion

Charlotte Pistorius | Kostüme

Laurent Goldring | Fotos

+ Die Stücke ‚Fugen‘ und ‚Solo für Lea‘ sind Teil einer Reihe von Arbeiten, die Isabelle Schad als Portraits untertitelt und werden als Wiederaufnahmen im Rahmen von ‚Double Bill‘ am selben Wochenende am HAU und in den Sophiensaelen zu sehen sein

+ Wann | Donnerstag 5. und Freitag 6. April 2018 um 19 Uhr
+ Wo | HAU3 | Tempelhofer Ufer 10, 10963 Berlin
+ Tickets

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